Im Jahr 2050 wird jeder dritte Mensch in einer improvisierten architektonischen Situation leben – so die Hochrechnung der Vereinten Nationen. Familien besetzen alte Grabmale in Kairo, die Dächer von Hochhäusern in Hong Kong oder jeden Flecken öffentlichen Bodens in Tokio. In einem künstlerischen Forschungsprojekt entdeckte Daniel Kerber eine entscheidende Qualität in den Bauten dieser Menschen: die der baulichen Improvisation. Geschickte, genau auf den Ort zugeschnittene Lösungen führten zu sehr intelligenten Architekturen und innovativen Materialkombinationen. Und dieses Wissen möchte Daniel Kerber weltweit verbreiten. Warum sollte ein Bewohner eines Townships in Afrika nicht von japanischen Holzverbindungen erfahren, die gänzlich ohne Schrauben und Nägel auskommen? Daher möchte Daniel Kerber ein Unternehmen gründen, das den Transfer von Wissen als Dienstleistung anbietet und aus diesem Wissen Produkte entwickelt – wie z.B. ein Modulsystem aus einem Sandwichmaterial, aus dem Möbel oder Behausungen entstehen. Als weiteres Projekt ist eine Publikation geplant, die Wissen staatlichen und privaten Hilfsorganisationen, Institutionen, Architekten, Planern und Unternehmen zugänglich macht.

www.morethanshelters.org/de/

Fotomaterial zum Download

Alle Titelträger*innen