Code of Conduct
Diskriminierung – wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Klassismus, Ableismus und Queerfeindlichkeit, Fettfeindlichkeit u.a. – findet auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene statt. Dieser Code of Conduct stellt nur einen der Bestandteile in unserem diskriminierungskritischen Prozess im Projekt der Kultur- und Kreativpilot*innen dar und dient als Selbstverpflichtung für uns, unser Verhalten untereinander sowie die gemeinsamen Tätigkeiten in der Jury, Bewerbungsauswahl und finalen Auszeichnung. Antidiskriminierung ist ein Prozess, der sowohl im Privatleben als auch im beruflichen Alltag zu finden ist. Weshalb er sich auch auf unsere operative und strategische Arbeit beziehen muss sowie die institutionellen und strukturellen Ebenen, in denen wir aktiv sind.
Für die Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland und den u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. als Organisator*in des Projektes hat Antidiskriminierung und das Übereinkommen, dass Diskriminierung jeglicher Art inakzeptabel ist und Diskriminierung auf allen Ebenen abgebaut werden muss, hohe Priorität. Deshalb versuchen wir, einen Ort zu schaffen, der intersektionaler, diskriminierungssensibler, verantwortungsbewusster, und reflektierter ist. Das bedeutet, dass wir diskriminierendes Verhalten und Sprache nicht unkommentiert stehen lassen, sondern Räume schaffen, in denen diskriminierende Verhaltensweisen aktiv thematisiert, reflektiert und mit Konsequenzen begegnet werden.
Hierbei ist uns wichtig, uns mit negativ Betroffenen zu solidarisieren sowie deren Bedürfnisse und Wünsche zu priorisieren. Diskriminierungserfahrungen dürfen niemals relativiert werden und wir müssen selbstverpflichtend und verbindlich einen diskriminierungskritischen Prozess mit- und weiterentwickeln. Es liegt in der Verantwortung unserer Organisation sowie jedem*jeder Einzelnen, sich Diskriminierung entgegenzustellen und eigene Verhaltens- und Denkweisen kritisch zu reflektieren, aufzuarbeiten und aktiv zu entlernen sowie Verantwortung für die eigenen verinnerlichten Vorurteile und -Ismen zu übernehmen.
Mit diesem Code of Conduct möchten wir uns klar gegen diskriminierende Verhaltensweisen im Projekt positionieren und definieren, welches Verhalten wir sowohl innerhalb des Teams, innerhalb der Titelträger*innen als auch mit externen Partner*innen einfordern.
Unsere eigene Position in diskriminierenden Strukturen und Verhältnissen anzuerkennen, bildet dafür die Grundlage. Dies bedarf einer stetigen Weiterbildung und Auseinandersetzung im Bereich Antidiskriminierung, insbesondere für diejenigen von uns, die aufgrund ihrer Privilegien von bestimmten Diskriminierungsformen nicht negativ betroffen, sondern Begünstigte und Ausübende sind.
Wir lernen stetig dazu und wollen uns bestmöglich in Bezug auf Antidiskriminierung aufstellen. Deswegen sagen wir: Wenn wir -Ismen reproduzieren, du Diskriminierung im Kontext unseres Projektes, zum Beispiel in Workshops oder Screenings, erfahren hast, haben wir die Möglichkeit eines anonymen Formulars eingerichtet, über das diskriminierende Vorfälle gemeldet werden können.