Arbeitsmarktzugänge für blinde oder sehbeeinträchtigte Menschen
Aufklären, Vorurteile abbauen, vernetzen: Mit ihrem Social Impact Start-up BLINC wollen Marit Schweflinghaus und Samuel Sommerhoff die Inklusion blinder und sehbeeinträchtigter Menschen in den deutschen Arbeitsmarkt vorantreiben – und das bereits seit 2018. Die Motivation ist eine persönliche, denn beide sind selbst gesetzlich blind. Das heißt: Ihr Sehrest liegt bei unter zwei Prozent. Schweflinghaus und Sommerhoff wissen, dass Menschen mit Low Vision1-Hintergund viel zu oft arbeitslos sind. Doch leider fehlt es bislang an Wissen über inklusive Arbeitsplatzgestaltung. Mit BLINC möchten die beiden genau hier Abhilfe schaffen und eine Jobplattform entwickeln, die Bewerber*innen und Unternehmen matcht. Um das Bewusstsein für Low Vision zu steigern, bieten sie bereits Workshops zu Inklusion und Barriereabbau am Arbeitsplatz an. Mithilfe von Virtual-Reality-Technologien, die Sehbehinderungen simulieren, wollen die Gründer*innen künftig das Bewusstsein der teilnehmenden Unternehmen für sehbeeinträchtigte Lebensrealitäten schärfen.
»Alle Menschen sollen die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Daher setzen wir uns für ein verstärktes Bewusstsein für die Situation blinder und sehbehinderter Menschen ein.«
1Low Vision ist ein Oberbegriff für Blindheit und Sehbehinderung und umfasst alle Formen von Sehbeeinträchtigungen.