Ein Verzeichnis gegen Diskriminierung im Gesundheitswesen
Jeder Mensch hat das Recht, sich bei medizinischen Untersuchungen sicher zu fühlen. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen Menschen aus der LGBTQIA+-Community1, Menschen mit internationaler Geschichte oder Menschen aufgrund ihres Aussehens Diskriminierung, Ausgrenzung, und/oder unsensible Behandlung befürchten müssen. Queermed Deutschland setzt sich für Safer Spaces2 im Gesundheitswesen ein. Designt als digitale Plattform bietet Queermed ein Verzeichnis mit queerfreundlichen und sensibilisierten Ärzt*innen oder Therapeut*innen an. Die Idee stammt von Sara Grzybek. Festangestellt im Bereich Onlinemarketing und SEO hat Grzybek die Plattform 2021 ehrenamtlich ins Leben gerufen. Und so funktioniert’s: Personen aus betroffenen Gruppen können Praxen, Ärzt*innen und Therapeut*innen empfehlen, diese werden von Grzybek geprüft und bei erfolgreichem Ergebnis in das Verzeichnis aufgenommen. Mehr Sichtbarkeit für das Thema soll künftig über Workshops geschaffen werden, bei denen Behandler*innen einen sensibilisierteren Umgang mit Patient*innen erlernen können.
»Im Vordergrund der ganzen Arbeit stehen die Menschen und ihre Bedürfnisse, die mit Queermed empowert und unterstützt werden sollen.«
1 LGBTQIA+ ist eine Abkürzung der englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual und steht im Deutschen für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, Transgender-, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen.
2 Safer Spaces bezeichnen Orte, die möglichst frei von Vorurteilen, Konflikten, Kritiken oder potenziellen bedrohlichen Handlungen sein sollen.